Israels Küche
Heute entführe ich euch auf eine kulinarische Reise in den mittleren Osten!
Welche Gerichte kommen euch in den Sinn, wenn ihr an den mittleren Osten denkt? Fattoush? Tabouleh? Shakshuka? Falafel? Nicht so weit weg von uns Zentraleuropäern, auch nicht so weit weg von meiner geliebten Türkischen Küche, aber dennoch orientalisch angehaucht und wirklich beachtenswert, wirklich eindrücklich, wirklich lecker!
Ich war kürzlich mit ehemaligen Arbeitsfreunden in Zürich beim Libanesen und ganz ehrlich, ich kam aus der enormen Auswahl der Speisen nicht mehr aus dem Staunen heraus und noch mehr hat es mir der Geschmack dieser angetan!
Am liebsten hätte ich von jedem etwas probiert, aber dann hätte ich wohl im Fresskoma zum Auto gerollt werden müssen 😉
Ich frage den Kellner noch so, wie das mit der Menge der Vorspeisen in der Libanesischen Küche denn so sei und teilte ihm behutsam mit, dass ich es aus der Türkischen Küche kenne, dass man bei den Mezze theoretisch keinen Hauptgang mehr bräuchte. Theoretisch.
Er versicherte mir, dass die Portionen klein gehalten seien. Ähä!
Irgendwo in der Küche krümmte sich wohl gerade einer der Mitarbeiter am Boden und hielt sich mit tränenunterlaufenen Augen und einem heftigen Lachkrampf seinen Bauch 😂
Wir haben dann da von jedem Teller etwas probiert und genascht. Nur von den Speisen auf unserem Tisch, versteht sich. Die gebackenen Kartoffeln hatten es in sich. Von Knoblauch übersät. Aber endlos lecker!
„Das wird heut Abend nichts mehr toppen“ dachte ich mir, bis ich beim Fattousch vorbeischaute und feststellen musste, da ist doch tatsächlich NOCH MEHR Knoblauch drin. Aber, lecker! Echt! Der Ausgang war nun definitiv gestrichen.
Zurück bei den Kartoffeln denke ich mir nur so, ob nun jemand den Knoblauch geklaut hat. Da hat man nichts mehr davon geschmeckt!
Hier ein kleiner Auszug unserer Speisen:





Und vom Libanon begleite ich euch nun, endlich, ins nahe gelegene Israel, direkt zu meinem nächsten Rezept, welches mein Interesse aus der Kombination der Zutaten, dem bevorstehenden Geschmackserlebnis und aus reiner Neugier, wie das Endprodukt bei mir überhaupt aussehen könnte, geweckt hat.
Kebab auf Zimtstange an einer grünen Tahin-Sauce
Kebab kennen wir ja alle. Sei es nun in der Brottasche, im Teigfladen oder als Tellergericht. Aber kennt ihr auch den Kebab auf der Zimtstange? Ich bis dato noch nicht. Und Tahin-Sauce sei die Mayonnaise des mittleren Osten, liess ich mich belehren.
Das Fleisch habe ich noch nach meinem Gusto mit ein wenig Köftegewürz nachgepimpt, aber dass der Zimt solch einen dezent leckeren Geschmack an das Fleisch abgeben würde, das hätte ich nun wirklich nicht gedacht.
Nur die Sauce war nicht so mein Ding, aber zum Glück gibts noch Alternativen.
Zutaten & Zubereitung für 8 Keulen:
Die Mayonnaise des mittleren Ostens
- 20 gr Koriander
- 40 gr Petersilie
- 2 Zwiebeln
- 2 Knoblauch-Zehen
- 1 Zitrone
- 200 gr Tahin
- Salz & Pfeffer
- 200 ml kaltes Wasser
– das Grünzeugs waschen, trocken schütteln und fein hacken, hier brauchen wir nur die Hälfte
– das „Geschmackszeugs“ schälen und ebenfalls fein hacken, hier brauchen wir auch nur die Hälfte
– die Zitrone auspressen
– mit dem Tahin zusammen in eine Schüssel geben
– würzen
– unter Rühren nach und nach das Wasser dazugiessen, bis die Sauce eine dickflüssige Konsistenz bekommt
– beiseite stellen
Die Keulen
- 500 gr Rindshackfleisch (kann auch mit Lamm gemischt werden)
- 8 Zimtstangen
- Kreuzkümmel
- 3 EL Köftegewürz (Fertigmischung mit Paniermehl)
- 1/2 Backnatron
- 50 gr Pinienkerne
- Olivenöl
– den Rest von oben, das Fleisch, die Pinienkerne und die Gewürze in eine Schüssel geben und gut miteinander vermischen
– solltet ihr kein Köftegewürz gemischt mit Paniermehl haben, müsst ihr noch 2-3 EL Paniermehl hinzugeben
– Hackfleischmischung in 8 Stücke aufteilen
– in der Hand zu länglichen Rollen formen
– 1 Zimstange reindrücken und das Fleisch leicht anpressen
– mit Öl einreiben
– Zubereitung auf dem Grill oder in der Bratpfanne