Pilav ve Kanat

Türkischer Reis und Pouletflügeli

Ich sag Euch eins, früher hab ich echt nicht gern Reis gegessen. Also doch schon, aber nicht gern selber gekocht. Sooo viele kleine Reiskörner im Wasser. Da hab ich ja nicht mal ein Sieb dazu den Reis abzugiessen … Wie jung und naiv ich war! Ist schon ein Weilchen her. Ein langes Weilchen? Ein grosses Weilchen?

Irgendwann hab ich dann mal den einten berühmten Onkel im Supermarkt getroffen. Den Onkel, den alle kennen. Der hat ja den Reis portionenweise im Kochbeutel abgepackt. Eigentlich recht smart, und abgebrüht. Dazu noch eine Süss-Sauer-Fertig-Sauce. Wie gesagt, ich war jung. (Ich erzähl Euch mal lieber NICHT, wie mein erster Kochversuch in der WG aussah… )

Naja, und mit zunehmendem Alter und Gewicht hab ich dann, irgendwann mal, die Liebe für den Türkischen Reis entdeckt. Ist auch schon eine 3/4 Ewigkeit her, irgendwie.
Und ich bin halt immer Meinung, es ist eine Frage der Perspektive, des persönlichen Stils, das Selbstgekochte entweder so zu kochen, dass es nur Mittel zum Zweck ist und lediglich der Nahrungsaufnahme dient (also Schacht auf, Schaufel rein, Schacht zu, kauen, schlucken) oder das Selbstgekochte so zu kochen, dass es mundet, die Feinschmecker-Kritik positiv im Gaumen kitzelt und noch lange in Erinnerungen schwelgen lässt.

Ihr kennt ihn alle, diesen tollen, lockeren, leicht klebrigen, Türkischen Reis aus den Döner-Buden, der als Option bei einem Döner-Teller serviert wird. Den Reis, der schön locker und luftig ist, körnig vom Löffel fällt und wunderbar duftet.

Kennt Ihr ihn? Ihr kennt ihn!
Und er wird einfacher zubereitet, als Ihr denkt.

Dazu passt Köfte in allen Varianten, oder natürlich auch Poulet. Oder auch Pouletflügeli, Kanat in Türkisch. Pouletflügeli kriegt Ihr auch beinahe in jeder Döner-Bude. Oder einfach im Supermarkt Eures Vertrauens, einfach in der Frosty-Version.
Als ich das erste Mal in der Neuzeit Kanat hörte, musste ich schmunzeln, danach lachen. Und abermals danach habe ich einfach mein Mobile gezückt, den Translator aufgeschlagen und das Wort gegoogelt. Chicken Wings. Klar, oder?

Zutaten & Zubereitung für 3 Personen:

Eat More Chicken!

  • 12 Pouletflügeli (aufgetaut)

Wie immer gilt, für die Vegi-Variante lässt ihr einfach das Fleisch weg!

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  • 2 EL (scharfer) Senf
  • 1 EL Olivenöl
  • 1 EL Honig
  • 2 Knoblauchzehen, gepresst
  • 1/2 EL Kurkuma
  • 1.5 TL Salz
  • wenig Pfeffer

– alles unter dem Strich in einer Schüssel vermischen
– die Chicken Wings dazugeben und gut umrühren
– die Kanat auf einem mit Backpapier vorbelegtem Backblech auslegen
– in der Mitte des auf 220° vorgeheizten Ofens ca. 35′ backen


in der Zweischenzeit könnt Ihr „löcki“ das vorbereiten:

Reis Dich zusammen!

– den Reis in ein Sieb geben und gründlich mit heissem Wasser ausspülen, bis nur noch klares Wasser durchfliesst
– in einem Topf die Butter schmelzen
– die Arpa Şehriye hellbraun anbraten
– Reis dazugeben und mitbraten
– Wasser hinzugeben und kurz aufkochen
– Salz und Bouillon hinzugeben und umrühren
– den Herd auf die kleinste Stufe stellen und den Reis für 30′ mit Deckel ziehen lassen
– Topf vom Herd nehmen und einmal alles umrühren
– 3-4 Lagen Küchenpapier auf den Topf und Deckel darauf legen
– nochmals 10′ ziehen lassen

Viel Spaß beim Nachmachen!

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