Joggen macht hungrig
Eigentlich (fängt ja schon gut an) wollte ich mir heute einen gemütlichen Abend vor dem Fernseher machen, was kleines essen, ein Salatblatt oder so, und einfach die Seele baumeln lassen. Der Plan war ja an und für sich schon durchdacht, nur scheiterte dieser. Zugunsten meiner Kondition.
Ich sag ja immer, man soll sich seinem Glück nicht selbst im Wege stehen, und wenn die Motivation schon mal nicht an der Bar sitzt und sich allein betrinkt, muss man das gnadenlos ausnützen. Oder? Wie seht Ihr das so?
Also gut. Nach der Arbeit zu Hause angekommen hab ich mich sogleich winter-jogging-tauchglich angezogen, bin ins Auto gehüpft und habe meine neue Joggingstrecke aufgesucht. Motor aus (nein, der bellt nicht), Musik an, Kopfhörer auf und los!
„Läuft heute“, dachte ich mir. Guck auf meine Smartwatch und muss mit Erschrecken feststellen, das waren ja ERST!!! 300 Meter. Verflucht. Und kalt ist es. Aber wie bereits erwähnt, die Motivation ist mein Begleiter. Wie mein Schatten. Den man im Dunkeln nicht sieht. Wohlgemerkt, das war mein erster Lauf seit … ist schon lange her. Letzten Herbst in der Türkei. Am Strand!
Brav jogge ich weiter, mache einen U-Turn an der Brücke. Es ist dunkel. Dunkel wie die Nacht. Dunkel wie in der Nacht. So völlig überraschend um diese Uhrzeit, in dieser Jahreszeit. So völlig überraschend, wie dass es im Winter tatsächlich schneien könnte.
Ich seh praktisch nichts mehr. Vielleicht sollte ich die Batterie meiner Stirnlampe tauschen? Nightscope aufsetzen, das wärs jetzt.
Einer meiner Arbeitsfreude, ich nenne ihn mal liebevoll Giovanni, pflegt immer zu sagen: „Der innere Schweinehund bellt jedes Jahr lauter.“ So liess ich es mir nicht nehmen und setzte noch eine Runde an. Aber diesmal, man lernt ja angeblich dazu, in Anbetracht der Dunkelheit auf der anderen Seite, nahm ich den beleuchteten Weg für die Rückkehr. Schlau, was?
Total erschöpft aber äusserst happy stieg ich danach ins Auto und fuhr breitgrinsend nach Hause. Muss ich definitiv wieder mal machen. Nicht joggen, breit grinsen. Also joggen schon auch. Tut ja gut.
Voller Elan kehrte ich nun in meiner Küche ein und hatte die Wahl zwischen Resteverwertung oder die Lebensmittel stilvoll in den Tiefkühler zu begleiten. Habe mich für beides entschieden. Habe sogar noch was aus dem Tiefkühler rausgenommen. So hatte ich quasi eine Win-Win-Situation.
Nun zum Rezept und der Zubereitung:
– Backofen auf 190° vorheizen
- 10 Eier vermischen mit 1 dl Milch
- nach Belieben würzen, z.B. Salz, Pfeffer, Rühreigewürz von Just Spices
- 4 Zwiebeln fein hacken, auf 3 Pfannen verteilen und andünsten
- 3 aufgetaute Blattspinat-Würfel in die einte Pfanne geben und mitdünsten
- Etwas Fetakäse zerdrücken und zum Schluss ebenfalls in die Pfanne geben
- 1 Päcklein Speckwürfel in die nächste Pfanne geben und anbraten (für die Vegi-Variante lass ihr das einfach weg)
- 1 kleine Zucchini, kleingewürfelt, in die letzte Pfanne geben und ebenfalls andünsten
- als Zugabe, so für den Kick, habe ich noch 6 Turşu (sprich: Turschu) in die letzte Pfanne gegeben. Die scharfe Variante, versteht sich!

– In der Zwischenzeit könnt Ihr eine 12-er Muffinsform einfetten
– verteilt nun diese Füllungen in je 4 Formen
- in die 4 Formen mit dem Speckwürfeln gebt Ihr noch je einen 1/2 EL Reibkäse hinzu
– zum Schluss gebt Ihr die Ei-Milch-Mischung in die Muffinsformen, vermischt es kurz mit einem Kaffeelöffel und backt die angehenden Muffins ca. 20 – 25′
– während der Wartezeit könntet Ihr natürlich bereits mal mit der Küchenreinigung beginnen. Oder Ihr könnt auch, wie ich, einfach mal eine rauchen gehen und abwarten, bis die Omeletten-Muffins fertig sind
Viel Erfolg beim Nachmachen.
Ich gönn mir jetzt noch eine, oder auch zwei, Episoden der 5. Staffel von House of Cards!

Ein Kommentar Gib deinen ab